F122 F123, verschiedenes |
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6. Jul 2003, 00:49 | Beitrag
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
QUOTE(Schuttwegraeumer @ 06 Juli 2003 - 00:41) Also die Kormoran soll doch der Exocet recht ähnlich sein? http://www.vectorsite.net/twbomb.html QUOTE Und was hat sich totgelaufen, die Taurus oder nur die Anwendung vom Schiff aus? Nur die Anwendung als SSM. Der Taurus selbst ist dagegen sehr lebendig und steht kurz vor der Einführung als Standoff-FK der Luftwaffe. -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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5. Jul 2003, 15:08 | Beitrag
#2
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Hauptmann Beiträge: 3.381 Gruppe: Members Mitglied seit: 01.07.2003 |
QUOTE(Yoda @ 03 Juli 2003 - 21:01) QUOTE Ich kenne mich jetzt mit den Elektoniksystemen der Marine nicht so aus, aber ich ziehe jetzt mal einen Vergleich aus meinem Maschbaustudium. In einer modernen Werkzeugmaschine sind auch heute noch für die NC Steuerung Prozessoren mit weit unter 1Ghz (z.B. Celeron 600 o.ä.) eingesetzt. Die sind aber wesentlich teurer als ein aktueller P4, weil sie vielfach auf alle möglichen Defekte getestet wurden. Gemacht wird dies, um die Gefahr eines Systemausfalls möglichst ganz auszuschliessen. Ähnlich wird es mit der Marineelektronik aussehen. Teuer, gross und nicht übermässig leistungsfähig aber dafür robust und ausfallsicher. Das führt jetzt eigentlich zu einem anderen Thema, aber ich glaub ich muß mal ein paar Deiner Illusionen zerstören. Mit dem was Du schreibst, hast Du im Prinzip recht, allerdings ist es eben nicht so, dass die Marineelektronik sonderlich robust und ausfallsicher ist. Vielleicht mal ein paar Beispiele: Ich hab während meines Lehrgangs eine Einweisung für Sendeempfänger bekommen, die durch falsches Drehen an den für Endbenutzer vorgesehenen Knöpfen hardwaremäßig zerstört werden konnten ("Platine geschmolzen"). Das ist in etwa so, als ob das Drücken der Ejecttaste am CD-Spieler zur Zerstörung des Players führt, wenn die CD sich gerade dreht. Bis dato war mir nicht bekannt, dass solche Geräte in der Serienherstellung für "normale" Anwender überhaupt existieren. Gott sei Dank waren diese Geräte an Bord der Fregatte bereits gegen moderne ausgetauscht worden, aber dafür mußte ich erfahren, dass die BW das doppelte bis dreifache dessen zahlt, was man als Privatperson für die gleichen Geräte im Laden gezahlt hätte. Begründet wurde das unter anderem damit, dass die Hersteller ja 20 Jahre Support und Ersatzteile liefern müssten. Das message-handling-system der Fregatten ist so furchtbar hinterm Mond, dass es in stressigen Situationen bei Verbandsfahrten und Manövern gerne mal abstürzt, weil es mit seinem Minispeicher dem Nachrichtenaufkommen leider nicht gewachsen ist. Aber kein Problem, schon nach 4 Minuten ist das System mittels 8 1/2 Zolldiskette im 2 mikrowellen großen Laufwerk wieder gestartet und der immer gleiche Konfigurationsprozess mittels manueller Eingabe abgeschlossen (Ein Speichern dieser Einstellung ist leider nicht möglich) ÜBer die quasi nicht vorhandene Bedienerfreundlichkeit sag ich mal nichts. Als sich die Nato entschlossen hat, die Übertragunsgeschwindigkeit ihrer Funksprüche von "steinzeitlangsam" auf "neusteinzeitlangsam" zu steigern, muss das Fregattensystem leider passen, da kann es nicht mehr mithalten. Als "Lösung" wurde dann ein handelsüblicher Laptop vorgeschaltet, der dann mit dem System verbunden wurde. Frag mal einen Netzwerkadmin, was es bedeutet, einen Computer Stand 1986 mit einem modernen Rechner zu vernetzen. Dieses System war bereits veraltet, als es mit den F123 in Dienst gestellt wurde. (Die Holländer hatten es zu dieser Zeit bereits aus ihren Fregatten schon wieder ausgebaut) Ich denke, in diesem Bereich sollte die Beschaffugspolitik der Marine noch mal auf den Prüfstand. Dass es auch anders geht, zeigt ja die F124, die in nur 10 Jahren von der Konzeptstudie zur Auslieferung reifte und dabei bei Indienststellung absolut up to date ist, weil man die einzelnen Systemkomponenten während der eigentlichen Schiffentwicklung noch mehreren Inovationszyklen unterworfen hat. QUOTE Es verfügen ja mittlerweile recht viele auch kleinere Nationen über dieselelektrische Uboote, also sollte auch ASW Kapazität vorhanden sein (Beispiel Säbelrasseln der USA gegen Iran). Mag sein, aber braucht man dafür eigens eine "ASW-Fregatte"? Häng ein Schleppsonar an eine F124 und die kann es genauso gut oder schlecht... MfG Pille1234 -------------------- Don't let the trees die in vain: Print before you think!
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