Bürgerkrieg im Sudan, ausländische Unterstützung Einstellungen

[Nite]

Iran’s intervention in Sudan’s civil war advances its geopolitical goals − but not without risks
Published: May 28, 2024 2.17pm CES

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Making inroads in the Horn
The civil war has provided an opportunity for Iran to correct course with Sudan. Supporting the SAF can help Tehran salvage relations with Sudan while also countering or containing Saudi and Emirate influence in the country and the wider continent.

Tehran aspires to assist al-Burhan and the SAF win the war and take back control of the state.

Giving assistance to the SAF also fits a dynamic that predates the war and again relates to Iran’s battle for influence with Saudi Arabia. In 2019, while Hemedti served alongside al-Burhan in the Transitional Military Council after al-Bashir’s ouster by a coup, he visited Saudi Arabia and pledged support for it against Iran and the Houthis.

Nonetheless, supporting the SAF is not without risks for Iran.
[...]

The Conversation

[Salzgraf]

Iran’s intervention in Sudan’s civil war advances its geopolitical goals − but not without risks
Published: May 28, 2024 2.17pm CES

The Conversation

Da steigt die Wahrscheinlichkeit, daß es auch in 30 Jahren noch ein Eiterherd ist um weitere 10%.
45 Mio Menschen in Unruhe. Es kann Ägypten, Tschad und die ZAR destabilisieren. Iran, Russland (Wagner) und weitere mischen als externe Akteure mit.
Von Niger (Mali) bis zum Roten Meer, nach Süden bis zum Kongo: eine instabile Region.

[goschi]

Ähm....
Wenn ich das richtig sehe ist Iran auf der gleichen Seite wie Ägypten, Tschad und Zentralafrikanische Republik, aber eben gegen Russland.

[Glorfindel]

Ja, das siehst Du richtig, der Iran unterstützt die Sudanese Armed Forces (SAF), also die sudanisischen Streitkräfte. Russland und Wagner stehen auf der Seite der Rapid Support Forces, einer paramilitärischen Truppe. (Die Ukraine mischt übrigens auch noch mit. Diese unterstützt folgerichtig die SAF, wobei es der Ukraine vermutlich nur darum geht, russische Kämpfer / Wagnerleute zu töten.

[Nite]

Ja, das siehst Du richtig, der Iran unterstützt die Sudanese Armed Forces (SAF), also die sudanisischen Streitkräfte. Russland und Wagner stehen auf der Seite der Rapid Support Forces, einer paramilitärischen Truppe. (Die Ukraine mischt übrigens auch noch mit. Diese unterstützt folgerichtig die SAF, wobei es der Ukraine vermutlich nur darum geht, russische Kämpfer / Wagnerleute zu töten.

Russland unterstützt aufgrund des Port Sudan-Deals [Sudan Tribune] inzwischen ebenfalls die sudanesischen Streitkräfte/Regierung.

Damit sieht die derzeitige Lage in etwa so aus (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

Unterstützung der RSF: UAE, Russland (Wagner), Libyen (Haftars LNA)
Unterstützung der SAF: Saudi-Arabien, Ägypten, Iran, Russland, Ukraine

Russisches Infighting (man denke an den Prigozhin-Putsch), dass man Wagner in Moskau abgeschrieben hat, dass Wagner ebenfalls die Seiten gewechselt hat oder dass Wagner sich schlicht und einfach hat abwerben lassen (in Libyen und im Sudan ist die Zusammenarbeit zwischen Wagner und den Ermiratis anscheinend sehr eng, money talks) sind denke ich alles mögliche Szenarien. Auch eine beliebige Kombination genannter Punkte wäre möglich.

Ähm....
Wenn ich das richtig sehe ist Iran auf der gleichen Seite wie Ägypten, Tschad und Zentralafrikanische Republik, aber eben gegen Russland.

Wobei die CAR intern ebenfalls auf Wagner setzt, während Chad als eines der letzten Länder in der Region nach wie vor treu zu Frankreich steht. Trotzdem nutzen die Emiratis wohl mindestens ein Flugfeld im Chad für den Nachschub an die RSF und Wagner, während Wagner vorgeworfen wird in Putschplanungen im Chad involviert gewesen zu sein.

Es ist also kompliziert

Anmerkung:
Mit "Wagner" sind in meinem Beitrag Nachfolge-Organisationen mitgemeint

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 4. Jun 2024, 18:49

[Nite]

Was sich im deutlich Sudan zeigt ist dass man in Afrika und im nahen Osten nicht in Blöcken oder fixen Bündnissystemen denken kann. Bündnisse und Partnerschaften sind fluide, und oftmals scheinbar widersprüchlich.