Reit- und Tragtiere in Streitkräften, ausgelagert aus den Infanteristen |
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Reit- und Tragtiere in Streitkräften, ausgelagert aus den Infanteristen |
30. Mar 2010, 10:55 | Beitrag
#1
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Oberleutnant Beiträge: 1.288 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2009 |
Hauptgefreiter mit Tragetier, aus dem Einsatz- und Ausbildungszentrum f�r Gebirgstragtierwesen (EAZ 230) Bad Reichenhall. Auch wen obiges Bild kein Pferd zeigt, ist es doch schade das die Bw Pferde fast nur als Tragetiere nutzt. Die einzige Ausnahme die ich kenne, war der Einsatz von berittenen Streifen im Kosovo. Auch im Rahmen des KSK und der Fernsp�her kann ich mir den Einsatz von Pferden durchaus vorstellen. Angeblich �bt das KSK ja mit dem EAZ 230. Quelle ZITAT Die Tragtiere �ben aufgrund der M�glichkeit, lautlos und unauff�llig gro�e Entfernungen zur�ckzulegen, des �fteren mit dem Kommando Spezialeinsatzkr�fte (KSK)
Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 4. Aug 2023, 23:50 -------------------- ZITAT Aufpassen, dass man nicht mit der Arroganz des eigenen Weltbildes andere aburteilt Goschi Je fester man davon überzeugt ist, im Recht zu sein, desto natürlicher ist der Wunsch, jeden anderen mit allen Mitteln dahin zu bringen, ebenso zu denken. - George Orwell |
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30. Mar 2010, 12:31 | Beitrag
#2
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Interessanter Beitrag! Wäre eigentlich eine Auslagerung wert, wie mit den Diensthunden.
Bei Fernspäheinsätzen stelle ich mir die Tragtiere eher hinderlich vor. Ein Pferd lässt sich bestimmt nicht so einfach in einem Erdloch verstecken. Aber das das KSK Reitstunden nimmt klingt plausibel. In Afghanistan sind ja schon Pferde zum Einsatz gekommen. Mir fallen jetzt zwar nur die Bilder von den CIA Angehörigen im Raum Kunduz ein, aber immerhin. |
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30. Mar 2010, 12:36 | Beitrag
#3
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 37.338 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Interessanter Beitrag! Wäre eigentlich eine Auslagerung wert, wie mit den Diensthunden. done -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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30. Mar 2010, 13:14 | Beitrag
#4
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
ZITAT Air Force Special Tactics Operator Master Sgt. Bart Decker travels by horseback in Afghanistan in this Nov. 21, 2001 photo. Decker, 39, of McHenry, Ill., spent much of the next 12 days in a wooden saddle as the juxtaposition of modern and ancient warfare continued with U.S. Air Force jets bombing Taliban and Al-Qaida forces and Northern Alliance troops mounting cavalry charges. Military forces deployed in the war against Iraq have called up dolphins, dogs, horses and even chickens to fight in the war against the Saddam Hussein regime. (AP Photo/USAF,) |
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30. Mar 2010, 13:18 | Beitrag
#5
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Major Beiträge: 6.072 Gruppe: VIP Mitglied seit: 17.12.2002 |
Bei Fernspäheinsätzen stelle ich mir die Tragtiere eher hinderlich vor. Ein Pferd lässt sich bestimmt nicht so einfach in einem Erdloch verstecken. Die Tragtiere werden da auch nicht mit an "vorderste Front" genommen Aber zum Verbringen von Ausrüstung in schweres Gelände gibt es teilweise keine Alternative, außer alles den kompletten Weg selbst zu schleppen. |
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30. Mar 2010, 13:31 | Beitrag
#6
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Wie soll ich mir den so einen Fernspäheinsatz mit Tragtieren vorstellen?
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30. Mar 2010, 13:48 | Beitrag
#7
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Generalleutnant a. D. Beiträge: 21.711 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 08.05.2001 |
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30. Mar 2010, 13:58 | Beitrag
#8
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Hauptmann Beiträge: 3.306 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.12.2008 |
Reine Unwissenheit meinerseits: Welche Strecken können Pferde denn wie schnell und mit welchem Gewicht auf dem Rücken zurücklegen, bevor sie eine Ruhepause brauchen?
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30. Mar 2010, 14:01 | Beitrag
#9
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Major Beiträge: 6.072 Gruppe: VIP Mitglied seit: 17.12.2002 |
Wie soll ich mir den so einen Fernspäheinsatz mit Tragtieren vorstellen? Spähkräfte werden durch Tragtierkompanien in sofern unterstützt, dass in schwierigem Gelände Ausrüstung und Versorgungsgüter bis zu einem gewissen Punkt durch die Tragtiere verbracht werden. Dort werden sie durch die vorderen Kräfte übernommen und das letzte Stück selbst transportiert, sofern dies nötig ist. Ob die Tragtiere dann im Verfügungsraum verbleiben um Abtransporte übernehmen zu können oder sich unmittelbar wieder entfernen ist logischerweise situationsabhängig. |
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30. Mar 2010, 14:06 | Beitrag
#10
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Ist das Spekulation, oder tatsächlich Usus?
Ich dachte bisher immer das ein Fernspäher alles was er für zwei Wochen benötigt selber tragen kann. Was ist das denn für eine Ausrüstung die den Einsatz von Tragtieren nötig macht? |
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30. Mar 2010, 15:53 | Beitrag
#11
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Fähnrich Beiträge: 104 Gruppe: Members Mitglied seit: 10.11.2005 |
Im Allgemeinen zum Bsp: Nahrungsmittel, Munition, schwerere Unterstützungswaffen (M2 HB, GMG, Mörser usw.), grössere Funkgeräte...alles was ein Mensch nicht sinnvoll über längere Strecken im schwierigen Gelände transportieren kann.
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30. Mar 2010, 16:11 | Beitrag
#12
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Hauptmann Beiträge: 3.984 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.06.2007 |
Ist das Spekulation, oder tatsächlich Usus? Ich dachte bisher immer das ein Fernspäher alles was er für zwei Wochen benötigt selber tragen kann. Was ist das denn für eine Ausrüstung die den Einsatz von Tragtieren nötig macht? Es kann schon mal passieren das das Gepäck 60-70kg pro person beträgt. Besonders wenn man längere Zeit autarkt sein muss. Wasser für 2 Wochen, pro Tag 4 Liter (bei Anstrengung bzw heißen Gebieten kann das locker mehr sein) sind das schon mal allein 56kg. Ein Glücklicher darf die Kurzwelle tragen (auch 20kg.) Die anderen die Akkus welche auch 1-2 kg wiegen. Die Waffe hat auch 3-4kg, die Munition ebenfalls wobei wenn ein volles Magazin (laut Vorschrift vom Bundesheer) 0.5kg wiegt man mit 8 Magazinen eigentlich sogar unterbewaffnet ist. Dann noch Gewand und Combat rations was sich zusammen wohl so auf 20 kg kommt. mfg. Markus |
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30. Mar 2010, 16:26 | Beitrag
#13
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Oberleutnant Beiträge: 1.288 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2009 |
Tragetiere haben zudem den Vorteil das sie keinen Sprit brauchen, aber ähnliche Lasten tragen können mit z. B. ATV´s.
Sie sind leiser als Motorräder, in schwierigen Gelände beweglicher als Rad-und Kettenfahrzeuge, in vielen Regionen der Welt unauffälliger, fressen zur Not das Gras das in der Nähe wächst und zur Not kann man sie immer noch essen. Versuch das mal mit einem Serval ZITAT "technische Daten" - Haflinger Abmessungen: Stockmaß (Schulterhöhe): 140 - 150 cm, wird langsam erhöht Leergewicht: 350 bis 400 kg Nutzlast: 150 kg, für kurze Strecken wesentlich mehr Reichweite 200 bis 300 km pro Tag max. Geschwindigkeit: mit Reiter: 60km/h (kurze Strecken) Sprungfähigkeit: mit Reiter: max. 1m hoch und 1,5m weit bevorzugte Nahrung Grundfutter: Alpengräser, Kräuter. Außerdem: Hafer, Gerste, Heu, Karotten, Äpfel Wattiefe: schwimmfähig, mit Last: über 1m Lebenserwartung: etwa 25 Jahre Aus der oben aufgeführten Quelle. -------------------- ZITAT Aufpassen, dass man nicht mit der Arroganz des eigenen Weltbildes andere aburteilt Goschi Je fester man davon überzeugt ist, im Recht zu sein, desto natürlicher ist der Wunsch, jeden anderen mit allen Mitteln dahin zu bringen, ebenso zu denken. - George Orwell |
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30. Mar 2010, 16:28 | Beitrag
#14
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Major Beiträge: 6.072 Gruppe: VIP Mitglied seit: 17.12.2002 |
Ist das Spekulation, oder tatsächlich Usus? Ich dachte bisher immer das ein Fernspäher alles was er für zwei Wochen benötigt selber tragen kann. Was ist das denn für eine Ausrüstung die den Einsatz von Tragtieren nötig macht? Es ist keine Spekulation Bei nur einer Tragtierkompanie in der Bundeswehr ist aber wohl auch kein Geheimnis, dass man nicht immer ein Tragtier zur Verfügung hat edit: Es kommt auch noch eine Reihe weiterer Zusatzausstattung hinzu, insbesondere Sonderausrüstung für Gebirgstruppen (neben Fernspähern auch Hochgebirgsspäher etc.) Der Beitrag wurde von KSK bearbeitet: 30. Mar 2010, 16:46 |
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30. Mar 2010, 16:38 | Beitrag
#15
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Oberleutnant Beiträge: 1.288 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2009 |
Ich meine mich zu entsinnen das es in den 1980er Jahren Überlegungen, seitens der Bundeswehr gab Heimatschutzverbände mit Hilfe von Pferden mobiler zu machen. Leider konnte ich dazu im Netz bisher nichts finden. Weiß jemand genaueres darüber?
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30. Mar 2010, 17:33 | Beitrag
#16
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Generalmajor d.R. Beiträge: 8.781 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 20.10.2004 |
Ich habe kürzlich erst ein Bild von Gebirgsjägern auf berittener Patrouille gesehen, das sind nicht nur Tragtiere.
-------------------- Liberalmeran.
Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir. - Bertrand Russell, Eroberung des Glücks |
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30. Mar 2010, 17:53 | Beitrag
#17
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Hauptmann Beiträge: 2.986 Gruppe: VIP Mitglied seit: 15.08.2005 |
Das Einsatz- und Ausbildungszentrum für Gebirgstragtierwesen 230 (EAZ 230) verfügt derzeit über 50 - 60 Tragtiere in 3 Tragtierzügen, davon 2/3 Pferde (Haflinger) und 1/3 Maultiere. Die Haflinger werden auch geritten (z.B. als berittener Spähtrupp im Hochgebirge), inwieweit das Einzelfälle sind oder eine vollständige berittene Gruppe vorhanden ist, kann ich prüfen.
Das EAZ bildet Angehörige des KSK im Reiten und Pflegen der Tiere aus und nimmt auch an Übungen mit dem KSK teil, genauso wie an Jagdkampfübungen - jeweils zum Transport der schwerenn Waffen und Versorgungsgüter in den Einsatzraum. Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 30. Mar 2010, 17:56 |
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30. Mar 2010, 18:27 | Beitrag
#18
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Major Beiträge: 6.191 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.12.2001 |
Die Israelis mögen Lamas als Tragtiere - die haben wohl etliche Vorteile der verborgenen Art.
Die Bundeswehr wollte von denen lernen, aber es gab wohl Probleme, einen Experten dazu zu bewegen, eine Weile nach Deutschland zu ziehen. -------------------- |
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30. Mar 2010, 21:21 | Beitrag
#19
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.674 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Ende 2007 wurden im Rahmen eine RÜZ-Durchgangs in Hammelburg sehr gute Resultate mit berittenen Spähtrupps (gestellt vom EAZ) erzielt. Der Einsatz von berittenen Spähtrupps ist also durchaus mehr als nur eine fixe Idee.
-------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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30. Mar 2010, 21:36 | Beitrag
#20
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
-------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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31. Mar 2010, 07:41 | Beitrag
#21
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Oberleutnant Beiträge: 1.288 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2009 |
So ein berittener Spähtrupp wäre doch auch was für die Jägertruppe und die Heeresaufklärungstruppe.
Ich will ja nicht gleich neue Dragoner oder Husaren. Aber in einem gewissen Rahmen hätte das doch durchaus auch seine Berechtigung. Kommt halt immer auf Lage, Auftrag, Gelände und Mittel an. -------------------- ZITAT Aufpassen, dass man nicht mit der Arroganz des eigenen Weltbildes andere aburteilt Goschi Je fester man davon überzeugt ist, im Recht zu sein, desto natürlicher ist der Wunsch, jeden anderen mit allen Mitteln dahin zu bringen, ebenso zu denken. - George Orwell |
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31. Mar 2010, 09:46 | Beitrag
#22
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.323 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Und die Befähigung der Soldaten. Reiten will gelernt sein, vor allem in unwegsamem Gelände und mit Gepäck und Waffen. Im Prinzip sind alle kavalleristischen Fähigkeiten in den modernen Heeren verloren gegangen. Um das breiter zu nutzen, müsste man Zuchten wieder aufbauen, Spähtrupps ausbilden und Stallungen an Kasernen errichten. Für ausgewählte Eingreifkräfte lohnt sich das vielleicht, aber es dürfte ersichtlich sein, warum nicht ganze Territorialtruppen damit ausgerüstet wurden.
-------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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31. Mar 2010, 10:23 | Beitrag
#23
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Major Beiträge: 6.191 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.12.2001 |
Ende 2007 wurden im Rahmen eine RÜZ-Durchgangs in Hammelburg sehr gute Resultate mit berittenen Spähtrupps (gestellt vom EAZ) erzielt. Der Einsatz von berittenen Spähtrupps ist also durchaus mehr als nur eine fixe Idee. Angenehm ist auch, dass sie amphibisch sind. Ein paar berittene Spähtrupps erwiesen sich z.B. im Westfeldzug als sehr nützlich, weil sie sich unerwartet hinter einem Fluss aufhielten. -------------------- |
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31. Mar 2010, 10:25 | Beitrag
#24
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Generalmajor d.R. Beiträge: 2.362 Gruppe: VIP Mitglied seit: 21.12.2002 |
Ich meine mich zu entsinnen das es in den 1980er Jahren Überlegungen, seitens der Bundeswehr gab Heimatschutzverbände mit Hilfe von Pferden mobiler zu machen. Leider konnte ich dazu im Netz bisher nichts finden. Weiß jemand genaueres darüber? ...was daran liegen mag, dass es solche Überlegungen nicht gab. Die Mobilität von Truppenteilen des TerrH wäre durch eingezogene Zivil-Kfz gewährleistet gewesen. Andere Überlegungen wären aber auch recht unsinnig gewesen, denn weder standen Transportraumbedarf und verfügbare Pferde in einem geeigneten Verhältnis, noch wären in der Truppe die entsprechenden Vorkenntnisse in ausreichendem Maße vorhanden gewesen. Fraglich wäre vorallem auch gewesen, ob Reittiere dem erforderlichen Mobilitätsniveau hätten überhaupt gerecht werden können. Dazu hätte sich noch administrative Probleme bzw. nicht unerhebliche Aufwendungen ergeben. Wer stellt die Pferde bereit? Was wäre deren Rechtststellung? Wie steht es um die veterinärmedizinische Versorgung? Ausbildungsorganisation? Kurzum: Keine sinnvolle Lösung. Kurioserweise gab es in der Anfangszeit der KTV, also Anfang der 60er Jahre, eine inoffiziell berittene Einheit. Der KpChef einer SichKp war wohl passionierter Reiter und anscheinend besonders engagiert bei der Überbrückung des damaligen Kfz-Mangels. Das WBK II verfolgte zunächst durchaus mit Interesse die Entwicklung, untersagte aber später alle weiteren Vorhaben in dieser Richtung. Die Mängel waren zu offensichtlich. So konnte kaum einer der Reservisten reiten (vom generellen Umgang mit Pferden ganz zu schweigen), genügend Reittiere konnten nicht "beschafft" werden und eine veterinärmedizinische Versorgung war inexistent. -------------------- "For £3 million you could give everyone in Scotland a shovel, and we could dig a hole so deep we could hand her over to Satan in person." (Frankie Boyle)
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31. Mar 2010, 12:54 | Beitrag
#25
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Fähnrich Beiträge: 224 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.01.2009 |
Eine besonders interessante Spezies dient übrigens in Brasiliens Armee. Dort gibt es eine Einheit, die auf Wasserbüffeln reitet und mit diesen auch längere Schwimmstrecken zurücklegt. Die Tiere sind Nachkommen von Büffeln, die auf einem Dampfer aus Asien waren, der vor Brasiliens Küste gesunken ist. Die Viecher sind einfach an Land geschwommen. Das kam mal im Weltspiegel. Hier ein Link mit Foto: http://images.google.de/imgres?imgurl=http...%26tbs%3Disch:1
Der Beitrag wurde von onkel bearbeitet: 31. Mar 2010, 12:56 |
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31. Mar 2010, 13:19 | Beitrag
#26
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Unteroffizier Beiträge: 56 Gruppe: Members Mitglied seit: 05.08.2009 |
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31. Mar 2010, 17:49 | Beitrag
#27
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Oberleutnant Beiträge: 1.288 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2009 |
Ich meine mich zu entsinnen das es in den 1980er Jahren Überlegungen, seitens der Bundeswehr gab Heimatschutzverbände mit Hilfe von Pferden mobiler zu machen. Leider konnte ich dazu im Netz bisher nichts finden. Weiß jemand genaueres darüber? ...was daran liegen mag, dass es solche Überlegungen nicht gab. Habe noch ein wenig nachgeforscht. Deine obige Aussage stimmt so nicht. Zumindest in den Jahren 1964 und 1965 wurde in Schleswig-Holstein mit berittenen Truppenteilen in der Territorialverteidigung experimentiert. Es handelte sich um Reservisten die ihre Pferde selbst mitgebracht haben. Sie hier Link 1 hier Link 2 und hier Link 3 (erste Seite, Abschnitt Einleitung) -------------------- ZITAT Aufpassen, dass man nicht mit der Arroganz des eigenen Weltbildes andere aburteilt Goschi Je fester man davon überzeugt ist, im Recht zu sein, desto natürlicher ist der Wunsch, jeden anderen mit allen Mitteln dahin zu bringen, ebenso zu denken. - George Orwell |
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1. Apr 2010, 08:39 | Beitrag
#28
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Generalmajor d.R. Beiträge: 2.362 Gruppe: VIP Mitglied seit: 21.12.2002 |
Habe noch ein wenig nachgeforscht. Deine obige Aussage stimmt so nicht. Wenn du etwas davon schreibst, dass man in den 80ern Heimatschutzverbände mit Pferden mobil machen wollte, dann sind meine Einwände absolut korrekt. Derartige Überlegungen gab es nicht, weil das Thema zu diesem Zeitpunkt längst durch war. Hättest du meinen Beitrag auch tatsächlich gelesen, dann hättest du bestimmt bemerkt, dass ich auf die Frühphase des KTV sehr wohl eingegangen bin. -------------------- "For £3 million you could give everyone in Scotland a shovel, and we could dig a hole so deep we could hand her over to Satan in person." (Frankie Boyle)
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9. Sep 2010, 19:27 | Beitrag
#29
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Gebirgsjägerbrigade 23 |
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9. Sep 2010, 19:39 | Beitrag
#30
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Unteroffizier Beiträge: 55 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.04.2007 |
ha das bild wollte ich heute auch posten
wenn ich mich nicht ganz täusche ist das der letzte anstieg vom schrägsattel auf die reiteralpe. ist schon etwas her das ich diesen weg gegangen bin, falls ich falsch liege bitte berichtigen. das mulie müsste die iris sein gruss animal -------------------- Bergauf da reit mich nicht. Bergab da treib mich nicht in der Ebne schon mich nicht doch im Stall vergiss mich nicht ... (Stallanschrift EAZ 230)
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 28. September 2024 - 21:46 |